Montag, 3. Oktober 2011

Bienenweide im frühen Herbst

Bienen auf Herbstaster - H. Dommnich
Meine Bienen tummeln sich zahlreich in den Herbstastern. Hunderte kleine Blüten locken die Bienen in großer Zahl an, so dass ich es nicht fertig bringe, mir davon einen Strauß für die Vase zu schneiden. Die sonnigen Herbsttage sind außergewöhnlich warm und im Garten summt es überall.

Günter Pritsch beschreibt in seinem Buch "Bienenweide - 200 Trachtpflanzen erkennen und bewerten" zwei verschiedene Asternsorten als wertvolle Bienenweide für den August und den September.

Das sind die Myrten-Aster (Aster ericoides) und die Raublatt-Aster (Aster novae-angliae). Beide stammen aus Nordamerika. Die Myrten-Aster wird bis zu einem Meter hoch, die Raublatt-Aster kann bis zu 1,50 Meter erreichen. Laut Pritsch liegt der Nektarwert beider Pflanzen bei 3 sowohl im August und auch im September. Der Pollenwert der Myrten-Aster beträgt jeweils zwei, der der Raublatt-Aster drei. Somit bestätigt sich meine Beobachtung, dass die Astern besonders intensiv angeflogen werden.

Das Buch stuft weitere Bienenweidepflanzen für den September als besonders wertvoll ein (Nektarwert 3 bis 4 und Pollenwert 2 bis 3). Dies sind zum Beispiel:

Borretsch (Borago), Büschelschön (Phacelia), Fettblatt (Sedum), Fenchel (Foeniculum)
Kratzdiestel (Cirsium), Berg-Klee (Trifolium montanum), Steinklee (Melilotus) und Rot-Klee (Trifolium pratense), Fackellilie (Kniphofia), Natternkopf (Echium), Ysop (Hyssopus), Sonnenblume (Helianthus annus), Wegwarte (Cichorium), Prachtspiere (Astilbe), Sommer-Astern (Aster), Buchweizen (Fagopyrum), Sonnenbraut (Helenium), Sonnenhut (Rudbeckia), Mädchenauge (Coreopsis), Flügelknöterich (Fallopia), Dost und Majoran (Origanum), Wasserdost (Eupatorium), Kohl-Diestel (Cirsium oleraceum), Karde (Dipsacus), Goldrute (Solidago), Becherpflanze (Silphium), Sonnenauge (Heliopsis), Glockenheide (Erica tetralix)

Weitere Bienenweidepflanzen benennt Günter Pritsch, die jedoch bei den Nektar- und Pollenwerten nur mit eins oder zwei bewertet werden. Aus eigener Erfahrung kann ich selbst das Fettblatt als Bienenmagnet bestätigen. Es blüht bei mir allerdings jetzt nicht mehr. Auch das Sonnenauge wird gern angeflogen und der Ysop. Ich habe neben den genannten Pflanzen noch Bergbohnenkraut im Garten. Auch dieses wird von den Bienen immer regelrecht belagert. Es ist winterhart und ich vermehre es über Absenker. Daher blühen nun schon mehrere Büsche (es sind kleine Halbsträucher) im Garten.

Buchweizen blühte in diesem Jahr in unmittelbarer Nähe meines Bienenstandes, so dass ich den würzigen, dunklen Buchweizenhonig ernten konnte. Leider spielte das Wetter nicht so mit. Die Ernte war nicht sehr ergiebig. Um so wertvoller sind die wenigen Gläser Buchweizenhonig, die es geworden sind.

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