Freitag, 4. November 2011

WWF meldet Rekord bei Wilderei - Nashorn extrem gefährdet

Breitmaulnashorn - Wikipedia - Ikiwana 
Heute, am 04. November 2011 meldet der WWF, dass Nashornwilderer in diesem Jahr einen traurigen Rekord erziehlen. Bis Ende Oktober fielen ihnen 341 Nashörner zum Opfer, obwohl die Tiere unter strengem Schutz stehen. Im Jahr davor waren es 333 Tiere. Das Pulver des Horns der Nashörner ist in der asiatischen Welt als Wundermedizin gegen viele Krankheiten, so auch Krebs sehr begehrt. Der illegale Handel mit den Hörnern ist so lohnend, dass die gefährliche Wilderei leider nicht gestoppt werden konnte.

Kurz zuvor musste der WWF eine weitere schockierende Nachricht vermelden: das letzte Java-Nashorn in Vietnam wurde ebenfalls von Wilderern getötet. Damit erklärte der WWF das Java-Nashorn in Vietnam für ausgestorben. Die letzten 40 bis 60 Tiere dieser Art leben nur noch auf der Insel Java. Nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen ist der Handel mit Nashörnern verboten. Es scheint den Tieren leider nichts zu nutzen, da die Kontrollen der Wilderei zu lax gehandhabt werden und die Strafen nicht ausreichen, so Susanne Honnef, Artenschutzexpertin beim WWF Deutschland.

Weltweit fünf Nashornarten

Weltweit gibt es heute noch fünf verschiedene Nashornarten. Im oberen Tertiär war die Überfamilie der Rhinozerosse (Rhinocerotoidea) sehr formenreich. Im eiszeitlichen Eurasien lebten Nashörner mit braunem Wollhaarfell. Von diesen Wollnashörnern finden sich Zeichnungen an Wänden von südfranzösischen Höhlen. In Sibirien sind im gefrohrenen Boden behaarte Überreste dieser ausgestorbenen Nashornart erhalten geblieben. Gegenwärtig sind wohl die beiden afrikanischen Arten: Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum) und Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis) am bekanntesten. Trotz der ähnlichen Namen unterscheiden sich beide durch ihre Ernährung. Ersteres weidet Gras ab, dementsprechend tief hält es den riesigen Kopf und die zweite Art, das Spitzmaulnashorn frisst Laub und hat daher eine ganz andere Kopfhaltung und eine schmale Oberlippe. Die asiatischen Arten sind das Sumatra-Nashorn, das einhörnige Panzernashorn (Indisches Nashorn) und das Java-Nashorn. Gefährdet sind alle Arten, wobei das Java-Nashorn unmittelbar vom Aussterben bedroht ist.

Breitmaulnashorn ist drittgrößtes Landsäugetier

Das Breitmaulnashorn ist dem früheren Wollnashorn noch sehr ähnlich. Es ist nach dem afrikanischen und dem asiatischen Elefanten das größte heute lebende Landsäugetier mit einer Schulterhöhe von etwa zwei Metern und einer Körperlänge (einschließlich Schwanz) von bis zu fünf Metern. Das vordere der beiden Hörner kann bis zu 1,50 Meter erreichen. Seine Nahrung besteht aus Gräsern und Bodenpflanzen. Nashörner suhlen sich gerne und je nach Bodenbeschaffenheit, wirken die Tiere durch den Staub hell oder dunkel. Im Gegensatz zu den etwas kleineren Spitzmaulnashörnern ist das Breitmaulnashorn ein sehr friedliches Tier. Feinde haben sie in freier Wildbahn keine, außer den Menschen.

Urheberrecht: Heike Dommnich - Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung! Danke an Wikipedia für das Foto!

Links zum Thema:
Wissen Sie, warum das Nashorn so groß ist und der Nashornkäfer so klein? Beiden hat ihr Horn auf der Nase einen Namen gegeben. Sonst sind sie aber grundverschieden. Lesen Sie mehr über das Außenskelett des Käfers und das Innenskelett des riesigen Nashorns

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