Donnerstag, 12. April 2012

Bio-Tüte aus Plaste zum kompostieren? – Bitte nicht reinfallen!


Hornisse im Komposthaufen / Heike Dommnich

REWE und ALDI werben mit der Bio-Tüte aus Plaste zum Kompostieren. Endlich brauchen Sie kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie zu denen gehören, die regelmäßig eine Tüte zum Einkaufen vergessen. Dann haben Sie die Wahl: mit Frust eine Plastetüte kaufen, wo doch zuhause schon unzählige rumliegen oder den Einkauf lose im Kofferraum herumkullern zu lassen.

Mit der Bio-Plaste-Kompostierbar-Tüte gaukeln Ihnen Aldi und Co vor, etwas für die Umwelt zu tun. Als Verbraucher zahlen Sie dafür gerne mehr, bei der Umwelt kommt trotzdem kein Nutzen an. Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe bezeichnet die Tüte als Mogelpackung. Aber warum können die Anbieter dieser Tüten überhaupt mogeln?

Die Antwort ist einfach. Laut einer deutschen Industrienorm muss ein Plastematerial in 12 Wochen zu 90 Prozent kompostiert sein, um sich als kompostierbar bezeichnen zu dürfen. In der Realität können die Kompostieranlagen aber nicht so lange warten. Sie produzieren ihren Kompost in etwa sechs bis acht Wochen. Restliches Plastematerial muss dann herausgefiltert werden und landet in der Verbrennung. Auch auf Ihrem privaten Komposthaufen im Garten wird die Bio-Tüte nicht zerfallen, denn sie benötigt etwa 70 Grad, um sich zu zersetzen.

Diese Mogelei ist aber nur die eine Seite. Zusätzlich heißt es, die Bio-Tüten wären Co2-neutral. Fakt ist allerdings, dass die Tüten zu 70 Prozent auf Erdölbasis produziert werden. Der Rohstoff für die restlichen 30 Prozent ist Industrie-Mais. Dieser stammt hauptsächlich aus den USA, wo in großen Mengen genveränderter Mais angebaut wird. Und selbst „normaler“ Mais kann nicht gerade mit einer vorbildlichen Ökobilanz auftrumpfen. Die Bio-Tüten als solche zu verkaufen, ist also nichts anderes als eine Augenwischerei. Der Kunde wird glatt in die Irre geführt.

Und die Moral von der Geschichte? Lassen Sie Ihre Einkäufe lieber im Kofferraum durcheinander purzeln (vorausgesetzt, es kann nichts kaputt gehen). Plagen Sie sich nicht mit einem schlechten Gewissen, wenn Sie den Stoffbeutel mal wieder vergessen haben. Das schlechte Gewissen sollten die haben, die ohne Skrupel dem Verbraucher Märchen erzählen über Superöko-Bio-Kompost-Tüten für das grüne Herz.

Quelle: ein Beitrag auf SWR.de und in der Tagesschau

Dienstag, 10. April 2012

Endlich Frühling im Garten

Endlich wird es richtig Frühling. Die Krokusse und Schneeglöckchen sind verblüht. Osterglocken blühen überall. Tulpen und Hyazinthen bringen weitere Farben ins Spiel. Es macht Spaß, durch den Garten zu gehen.

Traubenhyazinthen / Heike Dommnich


Tulpen / Heike Dommnich

Hyazinthen / Heike Dommnich

Lungenkraut / Heike Dommnich


Auf experto.de wurde heute mein erster Artikel freigegeben. In ihm gebe ich einige Tipps für einen bienenfreundlichen Garten im Frühling. Das Lungenkraut wird sehr gerne von den Bienen angeflogen. Es kommt gut im Halbschatten zurecht und ist eine kleine, dankbare Pflanze. 

Wissenswertes über Zecken

Richard Bartz / Wikipedia
Dass Zecken gefährliche Krankheiten übertragen, ist inzwischen weit bekannt. Dass sie von ihrem Wirt Blut saugen auch. Aber wussten sie, dass die Tiere sogar verschiedene Wirte befallen, je nachdem in welchem Entwicklungsstadium sie sich befinden?
Lesen Sie mehr über Zecken und ihre Lebensweise.


Danke an den Fotografen Richard Bartz, der dieses Foto auf Wikipedia zur Verfügung stellt. Es wurde dort als exzellentes Foto ausgezeichnet.

Mittwoch, 4. April 2012

Zahl der Schafe in zehn Jahren fast halbiert

Osterlämmchen / Heike Dommnich
Ähnlich wie die Feldhasen kämpfen selbst Schaf und Schäfer um verlorene Flächen. Es sind Biogasanlagen, die Pflanzen wie Mais in großen Mengen erfordern, welche den Schäfern die Flächen streitig machen. Laut einem Artikel der MAZ (Märkische Allgemeine Zeitung) vom 3. April 2012 gab es im Herbst 2011 noch 78.000 Schafe und 403 Halter im Land Brandenburg. Zehn Jahre früher waren es noch 149.000 Schafe und 1175 Schäfer. Wird Brandenburg eine Maiswüste, die keinen Lebensraum mehr lässt für Bienen, Hasen, Hamster und viele andere Tiere? Alternative Energie ist wünschenswert! Atomstrom ist keine Lösung. Aber darf es Energie sein, die unsere Landschaft massiv ärmer macht an Vielfalt? Vom Atomstrom zu riesigen Monokulturen von Energiepflanzen: da kommen wir vom Regen in die Traufe!

Link zum Artikel: Schäfer haben Sorgen

Montag, 2. April 2012

Osterhasen haben es schwer

Feldhase / Heike Dommnich
Zu Ostern wird wieder über ihn gesprochen, den Hasen, der uns bunte Ostereier bringen soll. Für den Rest des Jahres bekommt er wenig Aufmerksamkeit. Da geht es seinen Vettern, den niedlichen Kaninchen besser. Der Feldhase dagegen kämpft gegen immer schlechter werdenden Lebensbedingungen. Wo auf riesigen Feldern bis unmittelbar an den Waldrand heran Mais angebaut wird, findet der Hase weder lebensnotwendige Kräuter noch Lebensraum für seine Sasse. Lesen Sie mehr über den Bestand des Feldhasen in Deutschland und über seine Lebensweise:

Feldhasen als Verlierer unserer Kulturlanschaft - auf Suite101


Zum Thema Hasen bin ich auf einen interessanten Artikel im Blog von Wildtierschutz Deutschland e.V. gestoßen. Hier geht es ebenfalls um die Hasenbestände und was man tun müsste, um die Population der Hasen zu stabilisieren, beziehungsweise wieder ansteigen zu lassen:
Jagd gefährdet Hasenbestand - auf Naturschutz Deutschland.e.V.