Montag, 19. November 2012

Protea – exotische Schnittblume aus Südafrika

Protea obtusifolia - Stumpfblättrige Protea
Eine solche Blüte erregt Aufmerksamkeit. Sie ist in Blumenläden als exotische Schnittblume zu finden und stammt aus Südafrika. Da sich die Blüte gut trocknen lässt, nutzen Floristen sie auch gerne in Trockengestecken.

Protea ist eine Pflanzengattung mit dem deutschen Namen Zuckerbusch. Die Bezeichnung Kaprose ist ebenfalls treffend, gehören sie doch zur typischen Kapflora. Allerdings ist es nicht eine einzelne Blüte, sondern ein ganzer Blütenstand aus vielen einzelnen kleinen Blüten.

Besonderheiten der tropischen Schönheit

Nicht nur die spektakulären Hüllblätter der Blütenstände von Protea sind etwas Besonderes. Auch sonst weisen die Pflanzen einige Eigenheiten auf. Bestäubt werden sie durch Vögel und manche niedrigwachsende auch durch Mäuse. Mit besonders viel Nektar werden zahlreiche Insekten angelockt. Die in den Blüten kleben bleibenden Insekten sind ein weiteres Lockmittel für die Vögel. Das Klima in Südafrika ist im Sommer so heiß, dass es oft zu Bränden kommt. Die Protea-Arten überleben das Feuer, indem sie aus den verbliebenen Ästen und Wurzelstöcken wieder austreiben. Selbst die hart eingekapselten Samen kommen mit der Hitze zurecht. Es gibt sogar Arten, bei denen sich die Samen erst nach dem Feuer öffnen. Andere werden durch Ameisen verbreitet. Die Asche nach den Bränden bildet gleich den Nährstoff für die sonst sehr minralstoffarmen Böden der Region. Viele Arten gehen eine Symbiose mit Pilzen ein.

Verbreitung der Protea

Die Protea gehören zur Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae). Diese sind ausschließlich auf der südlichen Erdhalbkugel verbreitet. Die meisten Arten kommen in Australien vor, eine zweite Häufung gibt es in Südafrika. Dort stehen sie alle unter Naturschutz. Sowohl kriechende als auch aufrechte Sträucher und Bäume sind bekannt. Wuchshöhen zwischen einem und zehn Metern sind möglich. Die Blätter sind ledrig und immergrün. Eine besonders schöne Art ist die Königsprotea (Protea cynaroides). Sie ist die Wappenblume Südafrikas. Ihre Blüten erreichen einen Durchmesser bis zu 30 Zentimetern. Zur Familie der Proteaceae gehört auch eine weltweit beliebte Nuss. Die Macadamia-Nuss (Macadamia ternifolia) wächst auf einem etwa fünf Meter hohem Baum, der zu den Silberbaumgewächsen zählt. Sie stammt aus Australien, wird aber inzwischen auch außerhalb des Kontinentes angebaut.

In unseren Breiten sind die Blütenstände der Protea überwiegend als Trockenblume bekannt oder im Winter auch als frische Schnittblume. Sie sind sehr lange haltbar. Die begehrten exotischen Schönheiten  werden aus Kapstadt oder Simbabwe eingeflogen und stehen bis zu drei Wochen in der Vase. Wer sie kopfüber luftig aufhängt, hat noch länger Freude an den Blüten. Sie verlieren durch das Trocknen weder ihre Farbe noch die Form.

Informationen zur Pflege der Pflanzen finden auf der Webseite „Southafrica-infoweb.com/protea.php“.
Weitere Infos und Bilder: http://www.minges.ch/reise/protea.htm

Die Bilder sind im Januar 2012 im Botanischen Gartenvon Berlin entstanden. Danke für die Genehmigung zur Veröffentlichung.
Protea im Topf

im Botanischen Garten Berlin

Freitag, 16. November 2012

Nachtfalter oder was ist denn das?

Kleiner Falter - unbekannt
Nicht alle Nachtfalter sind tatsächlich nachtaktiv. Und eine einheitliche Gruppe sind sie auch nicht. Widderchen, Spanner, verschiedene Spinner wie die Prozessionsspinner gehören zu den Tieren. Oft sind sie getarnt und in der Färbung an den Untergrund angepasst. Im Freien fallen die Falter kaum auf. Uns begegnen sei in Wohnräumen und dort sind auch die Fotos entstanden, die hier gezeigt sind. Leider kenne ich mich zu wenig aus, um den Namen der Tiere zu kennen.


Sind es Motten? Eventuell zeigt das Bild oben rechts eine solche, denn Motten sind sehr kleine Falter. Die anderen Bilder zeigen alles etwas größere Tiere. Bei Motten denken Sie sicher gleich an Kleidermotten. Die ungeliebten Schädlinge leben tatsächlich ausschließlich in unseren Wohnungen. Aber nicht alle Motten sind schädlich. Über die ungeliebten Wesen habe ich an anderer Stelle geschrieben.
Hier ist der Link zum Artikel über verschiedene Motten

Und über eine lästige Spinnerart, die starke Allergien hervorruft, lesen Sie hier nach:
Eichenprozessionsspinner und gefährliche Allergien

Dienstag, 13. November 2012

Kastanien: nach der Miniermotte kommt ein Bakterium

Kastanie kurz vor der Blüte
Heike Dommnich
Unsere Kastanien haben in den letzten Jahren stark unter der Miniermotte gelitten. Doch kaum ist der eine Schädling im Rückzug, stellt sich ein neuer ein. Vom Westen nach Osten zieht ein Bakterium mit Namen Pseudomonas syringae. Es lebt in der Rinde der Kastanie und sorgt dafür, dass diese abstirbt. Und dann kommt ein Pilz ins Spiel, der das tote Holz befällt. Solche Bäume oder einzelne Äste brechen irgendwann. Da Kastanien hauptsächlich in Städten wachsen oder als Alleebäume gepflanzt wurden, stellen die befallenen Bäume ein Sicherheitsrisiko dar. Laut dem Arboristiker Dr. Rolf Kehr müssen wir damit rechnen, dass in den nächsten zehn Jahren rund 50 Prozent der älteren Kastanien dem Bakterium und dem nachfolgenden Pilz zum Opfer fallen. Schuld daran ist diesmal nicht der Klimawandel. Das Bakterium ist auf diesen nicht angewiesen. Fakt ist allerdings, dass gerade Stadtbäume anfälliger in Bezug auf Krankheiten sind. Denn diese Bäume haben nicht nur mit der Stadtluft zu kämpfen, sondern vor allem mit verdichtetem Boden und einer mangelnden Wasserversorgung. Kommen dann noch heiße, trockene Sommer dazu, hat der Baum nicht mehr genug Kraft, um mit Schädlingen klar zu kommen.

Aus ökolögischer Sicht ist der Befall unserer Kastanien zu verkraften (laut Dr. Kehr). In unseren Wäldern spielt die Baumart eine untergeordnete Rolle. Schade ist es trotzdem, dass die schönen Bäume so gefährdet sind. In einem Interview mit dem Arboristiker benennt dieser den Schaden als ölologisch weniger stark. Als Alternative wird die Hopfenbuche genannt.

Den Wortlaut des ganzen Interviews können Sie hier lesen: "Als würde der Baum bluten."

Freitag, 9. November 2012

Jugendbuch: Wie viel Tier steckt in Dir?

Kolkraben trösten sich, Bienen zählen, Ameisen betreiben ihre eigene Landwirtschaft und Krabben tun sich zusammen, um auch schwächeren zu helfen. Viele Eigenschaften und Verhaltensweisen des Menschen, gibt es auch bei Tieren. Und dabei sind es längst nicht nur die Affen, welche sich intelligent und sozial verhalten.

Die Autoren Kerstin Viering und Roland Knauer schreiben über die Phänomene in ihrem Buch "Wie viel Tier steckt in Dir?". Erst in diesem Jahr verlegt, ist das 168 Seiten lange Buch vielleicht ein schönes Geschenk für neugierige Kinder und Jugendliche. Es ist laut Verlag für das Alter von 12 bis 15 Jahren geeignet.

Donnerstag, 8. November 2012

Wildhüter in Afrika ohne Chance

Janine Grab-Bolliger / Bearbeitung: Joujou  / pixelio.de
Sicher, dieser Beitrag kommt nicht von mir: ich möchte ihn hier lediglich verlinken und darauf aufmerksam machen. Wilderer sind die Gewinner, die Tiere die Verlierer - und die Wildhüter haben keine Chance :-(

Hier der Link - Spiegel-Online: Afrikas Wildhüter verlieren den Kampf

Für das Bild danke ich Janine Grab-Bollinger - Pixelio.de

Bereits im November 2011 berichtete der WWF über den traurigen Rekord von Wilderern. Lesen Sie hier im Blog mehr über Nashörner die sterben, weil ihrem Horn magische Kräfte zugeschrieben werden: Rekord der Wilderei - Nashorn stark gefährdet

Ergänzung vom 14. November 2012:

Passend zum Kommentar unten stelle ich hier einmal das Buch des Kommentators ein.