Mittwoch, 5. Dezember 2012

Anis ist ein beliebtes Weihnachtsgewürz

Anis (Pimpinella anisum) wächst in südlichen Gefilden, wo es warm ist, also in Spanien, Griechenland, Ägypten, Indien und Mexiko, aber auch in Frankreich und Südrussland. Sie sind winzig oval und graugrün gefärbt. Das Gewürz erinnert an Fenchel und gehört wie dieser und auch Kümmel zu den Doldengewächsen. Anis wird deshalb auch als süßer Kümmel bezeichnet. Die Samen verlieren schnell ihre Würzkraft, daher ist es besser, sie nur in geringen Mengen zu kaufen.

Verwendung in Küche und Medizin

In der Küche findet Anis Verwendung für süße Speisen, aber auch für pikante Gerichte und Würziges aus Indien. Süße Speisen sind die bekannten Anisplätzchen zu Weihnachten, aber auch andere Kuchen oder Anisbonbons, die bei entzündetem Hals gut tun. Herzhafte Gerichte sind Fischsuppen, Saucen und Brote sowie süße Geflügel- und Schweinefleischgerichte.  Auch bei der Herstellung von Spirituosen ist Anis beliebt. Griechischer Ouzo erhält seinen typischen Geschmack durch Anis und Fenchel. Auch Pastis aus Frankreich ist bekannt, spanischer Sambuca, türkischer Raki und arabischer Arrak.

Die medizinische Wirkung von Anis beruht auf seinem Öl, welches in den Samen und der Pflanze enthalten ist. Es gehört in Hustenmittel, wie Hustentee und Bonbons sowie Halspastillen, da Anis husten- und krampflösend wirkt. Das Kauen von Anissamen nach einer schweren Mahlzeit bringt nicht nur frischen Atem, sondern fördert auch die Verdauung. Bei Schluckauf soll man einfach Anissamen kauen und ein Glas Wasser trinken.

Anbau von Anis im Garten

Anis aus dem eigenen Garten ist  möglich, aber in unseren Breiten nicht einfach. Im Garten benötigt Anis einen langen und warmen Sommer zur Reife. Er wird also möglichst zeitig ausgesät, zwischen März und Mai (je nach klimatischer Lage). Bis die ersten Pflänzchen erscheinen, vergehen drei bis vier Wochen. Eine Markiersaat mit Radieschensamen ist also empfehlenswert. Die Pflanzen werden dann auf etwa 15 Zentimeter vereinzelt. In einem kalten Sommer kann es passieren, dass die einjährigen Pflanzen keine Samen zur Reife bringen. In einem guten Sommer schneiden Sie die Dolden ab, sowie diese sich bräunlich färben. Das erfolgt bei den Pflanzen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, so wie die Blütenstände erschienen sind. Sie werden zum Nachreifen aufgehängt. Nach etwa zwei Wochen können Sie die Samen ausklopfen.
Sie können auch versuchen, die Samen im zeitigen Frühjahr schon im Haus auszusäen. Dann werden die kleinen Pflanzen nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt. Auch hier ist aber mir Verlusten zu rechnen, da Anis das Umpflanzen nicht gut verträgt. Auf jeden Fall benötigt Anis einen geschützten Standort, zum Beispiel an einer Hecke oder Mauer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen