Freitag, 19. April 2013

Bio-Bauern steigen aus

Es ist Schade und dennoch nachzuvollziehen. Wenn ein Bio-Bauer mit seinen Produkten wirtschaftlich nicht überleben kann, produziert er wieder auf konventionelle Art. Wobei es hier offensichtlich sehr fließende Übergänge gibt. Ein Artikel auf dradio.de zeigt das Dilemma auf. Interviewt wird ein Bio-Bauer aus Brandenburg, der sich entscheiden musste. Schweineproduktion nach Bio-Standard: ja oder nein? Die Entscheidung fällte der Geldbeutel. In den letzten Jahren änderten sich die äußeren Bedingungen. Die Auflagen für Bio-Landwirte sind hoch, die Preise für die Produkte fallen, Zuschüsse ebenso. Laut dem Artikel wechseln in Deutschland jährlich rund 980 Höfe zur ökologischen Arbeitsweise, etwa 600 entscheiden sich später wieder dagegen. Auf dem kargen märkischen Sandboden haben es die Produzenten ohne zusätzliche Düngung nicht leicht. Wächst am Anfang noch halb so viel von dem, was mit künstlicher Düngung wachsen würde, so sinkt der Ertrag auf den schnell ausgelaugten Boden bald auf ein Drittel gegenüber dem konventionellen Anbau. Die Produkte müssten also dreimal so teuer sein, wie andere. Das lässt sich gegenüber dem Kunden nicht durchsetzen, mit der Folge, dass die Bio-Bauern aufgeben.

Wer das Interview lesen möchte findet den Artikel hier: Ausstieg aus dem Bio-Anbau (vom 15.04.2013) 

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