Dienstag, 11. Juni 2013

Schreiadler vor der Kamera

Schreiadler
Eine Webcam am Schreiadlerhorst macht es möglich. Nach 34 Tagen Brutzeit ist ein kleines Küken geschlüpft, und die Fangemeinde kann das Aufwachsen des seltenen Vogels direkt mitverfolgen. Der Adlerhorst befindet sich im lettischen Naturreservat Teici. In Deutschland gehören Schreiadler zu den vom Aussterben bedrohten Tieren. Noch etwa 100 Adlerpaare leben in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Deutsche Wildtierstiftung arbeitet mit den lettischen Kollegen im Rahmen des Schreiadler-Schutzprogrammes zusammen. Die Kamera verrät den Naturschützern nun, womit der Nachwuchs gefüttert wird und wie er sich entwickelt. In den nächsten Tagen wird mit dem Schlüpfen des zweiten Kükens gerechnet. Die Beobachtungen fließen dann in Schutzmaßnahmen ein, die Forst- und Landwirte in Deutschland entwickeln. Hier soll eine schreiadlerfreundliche Bewirtschaftung der Landschaft gefördert werden, um den seltenen Vögeln das Überleben zu sichern.

Weitere Informationen und Web-Kamera unter: http://www.schreiadler.org/

Steckbrief Schreiadler (Aquila pomarina):
  • Familie Habichtartige (Accipitridae)
  • kleinste Art der Gattung Echte Adler (Aquila)
  • Vorkommen im Westen Europas/ Asiens, westliche Grenze ist Ostdeutschland
  • weltweit nicht gefährdet, in Deutschland sehr selten, stark gefährdet
  • bevorzugt als Lebensraum naturnahe Mischwälder mit angrenzenden Freiflächen (Wiesen, Moore)
  • Nahrung: Mäuse, Frösche und andere kleine Wirbeltiere, Insekten, Spinnen und mehr
  • Zugvogel, überwintert im Süden Afrikas, Mitte April bis September erfolgt die Brut in unseren Regionen
  • 1 bis 2 Eier, das zuerst geschlüpfte Küken tötet in der Regel das jüngere
  • Nester auf Bäumen, oft am Waldrand
  • erreichen bis zu 67 Zentimeter Körperlänge und etwa 1,60 Meter Flügelspannweite








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen